Anne-Fleur Sire
Die französische Fotografin Anne-Fleur Sire ist auf analoge Porträt- und Experimentalfotografie spezialisiert. Ihre intimen, sanften Porträts sind Zeugnis ihres profunden Wissens über das analoge Medium. Hier erfährst du mehr darüber, welche Lomography Ausrüstung sie in ihren Arbeitsprozess einbindet.
Ich habe zwei Mastertitel in Fotografie und habe seit meiner Jugend eine Leidenschaft für dieses Medium. Für mich ist Film eine großartige Spielwiese für Experimente und ich arbeite mit abgelaufenen Filmen, Film Soups, Doppelbelichtungen und Körnung für meine Porträts.
Wir haben das legendäre Joseph Petzval Porträtobjektiv aus dem 19. Jahrhundert neu erfunden und ins 21. Jahrhundert geholt. Für analoge und digitale SLR-Kameras, mit Bokeh-Kontrollring für endloses Experimentieren.
Wir haben das legendäre Joseph Petzval Porträtobjektiv aus dem 19. Jahrhundert neu erfunden und ins 21. Jahrhundert geholt. Für analoge und digitale SLR-Kameras entworfen.
Meine ersten Schritte ins Lomography Universum habe ich mit dem Potsdam Kino Film unternommen und war sofort verliebt! Ich wollte seinen cinematographischen Effekt auf der Haut zur Schau stellen und habe deshalb eine Strecke von Porträt- und Nacktaufnahmen gemacht. Ich mag den Kontrast, den dieser Film erzeugt, er hat eine gewisse Weichheit, die man gut nutzen kann. Er eignet sich auch hervorragend für Doppelbelichtungen und trotz seines niedrigen ISO Wertes bevorzuge ich es, ihn mit weichem Licht einzusetzen. Es ist ein Film, den man immer wieder einsetzen möchte!
Ich fühle mich zu Farbgebungen hingezogen, die ein wenig "seltsam" erscheinen, und verwende daher gerne die LomoChrome Purple und LomoChrome Metropolis Filme. Wenn du gerne Überraschungen erlebst, sind diese Filme die erste Wahl. Mir gefallen vor allem die LomoChrome Purple Resultate von meinem Film Swap mit Alban Van Wassenhove. Die Kontraste waren interessant und perfekt geeignet für Doppelbelichtungen. Diese Filme erzeugen eine ganz eigene Atmosphäre - ich nutze den LomoChrome Metropolis gerne im Herbst, um die Stimmung dieser Jahreszeit einzufangen.
Top Tipp: Diese Filme, mit ihrem flexiblen ISO Bereich, sollte man unter verschiedenen Lichtbedingungen ausprobieren: die Resultate sind erstaunlich!
Ich durfte einige Lomography Art Lenses testen. Sie sehen beeindruckend aus und sind trotz ihres Aussehens sehr einfach zu bedienen. Beim Fotografieren mit den Petzval Art Lenses, wie der New Petzval 58 Bokeh Control Art Lens oder der New Petzval 80.5 mm f/1.9 MKII Art Lens muss man darauf achten, sein Motiv gut zu zentrieren. Ich liebe Unschärfe in Aufnahmen und diese Objektive ermöglichen es einem, ganz sanfte Bilder zu kreieren. Perfekt, um eine intime und bewegende Stimmung zu schaffen. Das wirbelnde Bokeh erzeugt eine Art Heiligenschein und so gelingen einem relativ einfach originelle und künstlerische Effekte. Die Petzval Objektive sorgen für fabelhafte, altmodische Hintergründe, die das Motiv in den Mittelpunkt rücken. Die Daguerreotype Achromat 2.9/64 Art Lens lässt sich auch ganz einfach bedienen und erlaubt es einem, die Form des Bokehs zu verändern. Ich habe allerdings hauptsächlich mit den verschiedenen Schärfe- und Unschärfebereichen experimentiert, die es zu bieten hat und war von dem Ergebnis überwältigt.
Ich tendiere zur Ansicht, dass Einfachheit ein großer Verbündeter im Schaffensprozess ist, um das einzufangen, was einem die Umgebung bietet. Wenn man die Grundlagen der Fotografie beherrscht - die Drittel-Regel, Belichtungszeit, ISO, Blende, etc. - kann man entspannter ans Experimentieren herangehen. Man darf sich nicht entmutigen lassen, wenn ein paar Fotos nicht gelingen.
Wenn du dich an Doppelbelichtungen heranwagen willst, rate ich dir die erste Aufnahme leicht unter zu belichten. Die schattigen Stellen der ersten Aufnahme bieten Platz für die zweite Aufnahme. Sonst wird das Bild schnell überladen und man weiß gar nicht mehr, was man sich da eigentlich ansieht.
Mein letzter Tipp: habt Spaß!
Mehr von Anne-Fleur findest du in ihrem LomoHome oder ihrem Instagram.